Kosten der Pfahlgründung im Überblick

Die Kosten einer Pfahlgründung können je nach Bauart unterschiedlich hoch ausfallen und betragen im Durchschnitt etwa 20.000 bis 40.000 Euro. Je nachdem, ob Rammpfähle oder eine andere Pfahlart verwendet wird, schwanken die Kosten zusätzlich. Nachfolgend werden die wichtigsten kostenbestimmenden Faktoren dargelegt und transparente, praktische Kostenbeispiele an die Hand gegeben.

Pfahlgründung

Mit diesen Kostenpunkten ist zu rechnen

Bei der Planung der wesentlichen Kostenpunkte einer Pfahlgründung sind unterschiedliche Kostenbereiche von Bedeutung:

  • Kosten für das Gutachten: etwa 2.800 Euro
  • Kosten für die Vorbereitungsarbeiten: etwa 2.400 Euro
  • Kosten für Rammpfähle, Bohrpfähle oder Stahlbetonrammpfähle: ab 100 Euro pro Laufmeter
  • Kosten für Balkenrost und Pfahlgründung: etwa 25.000 Euro

Zudem kommt es bei der Planung darauf an, um welche Art der Pfahlgründung es sich handeln soll. Eine Pfahlgründung eines Einfamilienhauses wird in der Regel anders bewertet als die Ausführung nach spezifischer und individueller Planung. Zusätzlich müssen Bauhang und andere Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt werden. Das Begradigen des Grundstücks verursacht jedenfalls Mehrkosten.

Je nach den örtlichen Gegebenheiten und der erforderlichen Tragkraft werden verschiedene Arten von Pfählen und verschiedene Fundamenttypen verwendet. Die Kosten hierfür sind von Land zu Land unterschiedlich, doch der allgemeine Zweck von Gründungen ist immer derselbe: die Übertragung der Last auf eine tiefere Ebene, damit im Untergrund mehr Stabilität erreicht wird. Die Fundamente können dabei auf unterschiedliche Weise hergestellt werden. Gute Fundamente werden zum Beispiel mit gegossenem Beton oder einer "schwebenden" "stehenden" Pfahlgründung ausgeführt.

Baugutachten und Überprüfung der Statik

Um die Beschaffenheit des Bodens auf der Baustelle genau zu bestimmen, muss vor Abschluss der Planung ein umfassendes Baugrundgutachten erstellt werden. Nur so kann eine korrekte Pfahlgründung geplant werden. Ein Bodengutachten kostet in den meisten Fällen zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Statische Prüfungen werden durchgeführt, nachdem der Pfahl verdichtet wurde. Die Kosten für die Prüfung liegen in der Regel zwischen 500 und 1.000 Euro. Bei mehrstöckigen Häusern kosten der Bau vor Ort und die erforderlichen Erdarbeiten in der Regel zwischen 1.000 und 2.500 Euro.

Vorbereitungsarbeiten und Kosten

Um die Pfahlgründung überhaupt durchführen zu können, ist eine Baustelleneinrichtung notwendig. Diese Vorbereitungsarbeiten sind je nach Baustelle unterschiedlich und hängen von den Gegebenheiten vor Ort ab. Mit dem Maschinentransport und erforderlichen Aushubarbeiten können Kosten von etwa 1.000 bis 2.500 Euro anfallen. Hier lohnt es sich bereits im Vorfeld alle wichtigen Maßnahmen mit den Bauherren zu besprechen, um eine entsprechend professionelle und der Situation angepasste Kostenschätzung zu erhalten. Im Anschluss kann mit der Pfahlgründung begonnen werden.

Diese Pfahlarten kommen für die Kostenbestimmung infrage

Neben der Verwendung von Rammpfählen können auch sogenannte Bohrpfähle oder Stahlbetonrammpfähle für den Bau hinzugezogen werden. Stahlbetonrammpfähle zeichnen sich durch hohe Qualität und vor allem Langlebigkeit aus. Durch den Einsatz moderner hydraulisch betriebener Geräte sind Ausbringung, Qualität und Umweltverträglichkeit im Gegensatz zu anderen Befestigungssystemen relativ hoch.

Vorgebohrte Rammpfähle sind besonders beim Aushub von tiefem, weichem Boden nützlich, um den Bau erfolgreich in tiefes Erdreich einzuleiten. Die Baumaßnahmen werden in diesem Zug so eingeleitet, sodass Druck und Zug die Rammpfähle nur wenig bis gar nicht beeinträchtigen. Sollte es einmal längere Pfähle als standardisiert 15 bis 18 Meter Pfähle erfordern, kann mit speziellen Kupplungssystemen nachgeholfen werden.

Sogenannte Bohrpfähle kommen bei einem nicht tragfähigen Grund zum Einsatz, wo hohe Gebäudelasten zu tragen kommen. Je nachdem, wie groß deren Dimensionen sind, eignen sie sich sehr gut, um hohe Lasten zu tragen und den Baugrund massiv und tragfähig machen.

Kosten für die Pfähle

Die erforderliche Anzahl der benötigten Pfähle hängt immer von der individuellen Platzierung der Pfahlgründung ab und kann je nach Bauweise variieren. Der Pfahlpreis richtet sich dabei nach der Art der benötigen Pfähle, dem gewünschten Durchmesser der Pfähle und der geplanten Gründungstiefe. Beispielsweise kosten Betonpfähle mit einem Durchmesser von etwa 40 Zentimeter zwischen 100 und 150 Euro pro Laufmeter. Bei anderen Pfahltypen oder anderen Durchmessern können die Kosten erheblich variieren. Bezahlte Fundamente liegen preislich zwischen 30 und 60 Euro pro Meter und erfordern einen Mehraufwand beim Bau, der von individuellen Anforderungen abhängt. Folgende Kosten sind bei Bedarf zusätzlich möglich.

  • Balkenverlegung: je nach individueller Auslegung in der Regel 3.500 und 6.000 Euro.
  • Bodenplatte: Mehrkosten zwischen 3.000 und 5.000 Euro.
  • Bauplatzbegradigung: zwischen 500 und 1.500 Euro.

Kosteneffizienz: mögliche Einsparungen

Definitiv sind bei der Pfahlgründung Kosteneinsparungen möglich. Je nachdem in welcher Bauweise der Keller konstruiert wurde, können Einsparungsmaßnahmen in Hinblick auf Bodenplatte und Bodenaustausch-Verfahren getroffen werden. Beim Kauf sollte bereits auf die Bodenbeschaffenheit Rücksicht genommen werden. Ein Bodengutachten hilft, die Beschaffenheit zu bestimmen und Kosten von Beginn an zu reduzieren. Werden Kosten von Beginn an im Blick behalten und hält man Rücksprache mit professionellen Fachleuten, können sowohl Einsparungen getätigt als auch Bauweisen optimiert werden. Ob Rammpfähle, Bohrpfähle oder Stahlbetonrammpfähle verwendet werden sollten, rät in jedem Fall der Baufachmann. Im Anschluss steht einem stabilen Grundgerüst für den Folgebau nichts mehr im Weg.